News

World Supersport: Die magische Drei

Monday, 14 September 2015 08:04 GMT

Drei Fahrer, drei Motorradmarken – und noch drei Rennen zu fahren...

Die „Drei“ ist beim Pirelli Spanien Lauf der FIM Supersport Weltmeisterschaft die magische Zahl: Drei Rennen stehen noch aus und drei Fahrer aus drei Ländern mit drei unterschiedlichen Teams und drei verschiedenen Herstellern haben noch Chancen auf den Titel 2015. Zwar kann der in Spanien noch nicht vergeben werden, dafür aber gibt es natürlich die potenzielle Gefahr, den Anschluss zu verlieren. Ein Wochenende auf Messers Schneide.

Die Supersport Weltmeisterschaft 2015 steckt in der entscheidenden Phase. Letztes Jahr sicherte sich Michael van der Mark in Spanien vorzeitig den Titel und gewann das Rennen. Ein Jahr später scheint es, als würde die WSS dieses Jahr die einzige Klasse werden, wo die Entscheidung auf das Finale hinauslaufen wird. Jerez, Magny-Cours und Katar stehen noch an, doch natürlich kann der Spanien-Lauf am Wochenende eine Vorentscheidung liefern.

Die Hauptakteure könnten dabei nicht unterschiedlicher sein – ebenso die Motorradmarken, die sie fahren: Kawasaki, MV Agusta und Honda – Kenan Sofuoglu aus der Türkei (Kawasaki Puccetti Racing), Jules Cluzel aus Frankreich (MV Agusta Reparto Corse) und Patrick Jacobsen aus den USA (CORE“ Motorsport Thailand).

Sofuoglu ist aus den Jahren 2007, 2010 und 2012 bereits dreifacher Supersport-Weltmeister. Aus den ersten neun Saisonläufen hat er vier Siege und sechs Podeste geholt, hat es in den letzten beiden Rennen aber auch nicht unter die ersten Drei geschafft.

Cluzel hingegen hatte seine Pechsträhne zu Beginn der Saison: Er gewann zwar den Auftakt auf Phillip Island, musste aber in Thailand und Aragón nach Motordefekten auf Siege verzichten. Insgesamt hat er drei Rennen gewonnen und sieben Mal auf dem Podest gestanden – dabei mit einer Serie in den letzten sechs Rennen. Sofuoglu und Cluzel sind dieses Jahr bei allen Rennen aus der ersten Startreihe losgefahren, Cluzel aber ist Top-Qualifyer. Er hat sechs von neun Pole Positions herausgefahren.

Jacobsens Saison gestaltete sich derweil schwierig: Nach dem Lauf im Donington Park musste er sein Team wechseln. Er ist fünf Mal aus der ersten Reihe los gefahren und hat zuletzt in Malaysia sowohl seine erste Pole Position, als auch seinen ersten Sieg gefeiert. Insgesamt hat er fünf Mal auf dem Treppchen gestanden, zuletzt drei Mal in Folge.

Sofuoglu führt mit 13 Punkten Vorsprung vor Cluzel und 28 Zählern vor Jacobsen, 75 Meisterschaftspunkte sind bei den letzten drei Rennen noch zu vergeben. Rein rechnerisch gesehen könnte auch Cluzels Teamkollege Lorenzo Zanetti noch den Titel holen – er ist Vierter der aktuellen Wertung, hat aber schon 27 Punkte Rückstand auf Jacobsen und deren 55 auf den WM-Leader. „Best-of-the-Rest“ ist momentan Gino Rea (CIA Landlords Insurance Honda), der aber schon 80 Punkte auf Sofuoglu verliert und damit auch mathematisch aus dem Titelrennen ist.

Auch wenn das MV Agusta Reparto Corse Team dieses Jahr schon 57 Punkte mehr als Kawasaki Puccetti Racing gesammelt hat, ist die Hersteller-Wertung noch nicht entschieden. MV liegt nur einen einzigen Punkt vor Kawasaki, Honda liegt nur 20 Punkte zurück. Kawasaki und Honda haben in den letzten beiden Jahren die Hersteller-Wertung gewonnen, Honda war da schon neun Mal Weltmeister. Für MV Agusta wäre es der erste Titel.

Kevin Wahr (SMS Racing) wird in Jerez einmal mehr einziger deutscher Verterter in der Supersport WM sein.

In Jerez werden insgesamt neun Fahrer mit einer WildCard oder als One Event Piloten dabei sein. Darunter ist Niklas Ajo zu nennen, der aus der Moto3™ Weltmeisterschaft in die Supersport WM wechselt, aber auch Sarunas Pladas, der als erster Este in einem Motorrad WM Lauf dabei sein wird.

Das erste freie Training der Supersport WM zum Pirelli Jerez lauf beginnt am Freitag um 10:15 Uhr Ortszeit (GMT +2). Das Qualifying vom Samstag und das Rennen am Sonntag wird live auf WorldSBK.com übertragen.